Zucchini oder Courgette
Ob geschmort oder gedünstet, gebraten, überbacken oder gegrillt: die gurkenförmige Kürbisfrucht Zucchini (Cucurbita pepo pepo) mit ihrem milden, nussigen Geschmack ist ein wahrer Verwandlungskünstler und lässt sich auf vielerlei Weise in köstliche Gerichte verwandeln.
Die goldgelbe Variante der Zucchini wird auch Squash genannt, sie schmeckt genauso wie die grüne Frucht. Es gibt auch kugelförmige Varianten (z. B. Tondo di Piacenza), die in Deutschland allerdings seltener im Supermarkt zu finden sind.
Die kalorienarmen Früchtchen (100 g haben ca. 20 Kilokalorien) überzeugen mit einem Cocktail an Vitaminen: A, B1, B 2 und Folsäure sind genauso enthalten wie die Vitamine C und E. Außerdem enthalten Zucchini Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Phosphor sowie die essentiellen Spurenelemente Mangan, Selen und Zink. Wie schön, dass sie von Juni bis Oktober Saison haben.
Gemüsemuffelige Kinder können sich überraschend in Zucchinifans verwandeln, wenn man die in Frankreich Courgette genannten Früchte längs in dicke Scheiben schneidet, in Öl mit Grillgewürz mariniert und dann auf dem Grill gart. Es duftet köstlich und schmeckt wegen des Gewürzes natürlich auch ein bisschen wie Grillwürstchen – das überzeugt auch hartnäckige Gemüseverächter.
Auch Zucchiniblüten lassen sich verspeisen – besonders praktisch, wenn man Zucchini im eigenen Garten zieht. Denn eine einzige Pflanze genügt bei geeigneten Boden- und Witterungsbedingungen, um eine vierköpfige Familie einen ganzen Sommer lang mit Zucchini zu versorgen. Auch auf dem Balkon lassen sie sich in Kübeln anpflanzen. Eine Konkurrenz zu menschlichen Essern sind allerdings Nacktschnecken: sie können innerhalb einer Nacht einer Jungpflanze den Garaus machen.
Zucchinis sind so genannte Starkzehrer, sie wachsen gut auf Kompost, sollten regelmäßig aber nicht zu viel nachgedüngt und gut gegossen werden.
Man bewahrt das Gemüse am besten kühl, aber nicht kalt auf: Kühlschranktemperaturen lassen die Früchte einschrumpeln, manchmal werden sie auch pelzig. Außerdem sollte man sie nicht in der Nähe von Äpfeln und Tomaten aufbewahren – das ausströmende Ethylengas lässt sie rasch verderben.
Zucchininudeln aglio olio
Ein schnelles, köstliches Sommeressen sind Nudeln mit Zucchini aglio olio. Rechnen Sie soviel Nudeln wie sonst für einen Esser. Für die Sauce nehmen Sie pro Person etwa eine halbe Zucchini (20 cm Lang, Durchmesser ca. 4 cm) und eine kleine Knoblauchzehe, Salz, Chili und Parmesankäse nach Geschmack, dazu vier bis fünf Esslöffel gutes Olivenöl.
Man schneidet die (ungeschälten) Zucchini in etwa 5 Millimeter dicke Scheiben, die Scheiben wiederum in vier bis fünf Streifen. Etwa ein Drittel des Olivenöls erhitzen, die Chili kurz anbraten und wieder herausnehmen. Dann die Zucchinistreifen rasch anbraten, den Knoblauch – entweder fein gewürfelt oder gepresst – dazugeben und mitbraten, bis er duftet. Die Pfanne vom Feuer nehmen, das restliche Olivenöl dazugießen – fertig ist die Sauce. Hübsch sieht es aus, wenn man gelbe und dunkelgrüne Zucchini mischt. Als Tellerdekoration eignen sich die scharf-würzigen Blüten der Kapuzinerkresse.
Man kann nun entweder die Nudeln in der Pfanne wenden bzw. die Sauce komplett über die Nudeln gießen, oder jeder nimmt sich die gewünschte Portion auf den Teller. Frisch geriebenen Parmesan darüberstreuen und genießen. Guten Appetit.