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Water-Balancing

Water Balancing ist noch vielen Personen unbekannt, wird allerdings in der Wellnessbewegung als absoluter Geheimtipp angepriesen. Doch Water Balancing ist weit mehr, als nur eine Wellnessanwendung. Durch die Möglichkeit der absoluten Tiefenentspannung findet es ebenfalls seinen Platz im Bereich der alternativen Heilmethoden.

Seine Entstehung ist auf die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts zurückzudatieren. Selbst durch ein schweres Gelenkrheuma geplagt entwickelte Gunter Freude diese Therapie im Thermalwasser. Wichtig hierbei war die Erkenntnis, dass es gerade im warmen Wasser möglich ist, Bewegungsübungen nahezu schmerzfrei durchzuführen. Das moderne Water Balancing stellt eine Kombination aus körperlicher Bewegung und Entspannung dar, die gleichzeitig Entspannung und Abschalten fördert.

Anwendung

Water Balancing kann man durchaus mit anderen Entspannungstechniken wie beispielsweise Yoga, autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Taiji vergleichen. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass der Patient bei Water Balancing nicht selbst mitwirkt, sondern durch einen so genannten Water Balancer geführt wird. Wasser ermöglicht eine Art Schwerelosigkeit, sodass man sich darin leicht von einer anderen Person tragen lassen kann. Dabei erhält man ein Gefühl von Leichtigkeit, schließt man die Augen, kann man sich völlig entspannen. Eine komplette Anwendung dauert in etwa zwei Stunden. Dabei werden drei Entspannungsphasen durchlaufen: Das Water-Float-Balancing, bei dem man Vertrauen zu Wasser und Water Balancer gewinnen kann; das Water-Swing-Balancing, bei dem man sich stärker bewegt und das Water-Deep-Balancing, bei dem man vollkommende Entspannung erlangen kann.

Phase 1

Die erste Phase des Water Balancings dient dazu, sich an die „Schwerelosigkeit“ zu gewöhnen. Es wird ein Vertrauensverhältnis zwischen Therapeut und Patient hergestellt. Dies gelingt optimal durch eine Schwimmhilfe, die als Unterlage dient. Der Patient legt sich darauf und schließt die Augen. Erst dann beginnt die Tätigkeit des Water Balancers. Er bewegt die Schwimmhilfe mit leichten Schaukelbewegungen, massiert den Patienten und versucht durch weitere Hilfsmittel, alle Sinne anzusprechen. Dazu zählen Düfte, die der Patient einatmet, Musik, die er auch unter Wasser wahrnehmen kann, sowie Bilder, die zumeist an die Decke der Schwimmhalle projiziert werden. Man erreicht innerhalb dieser ersten Stunde einen Zustand von innerer Ausgeglichenheit.

Water-Balancing

Water-Balancing ©iStockphoto/webphotographeer

Phase 2

Die zweite Phase wird nun ohne Schwimmhilfe durchgeführt. Der Patient bewegt sich nicht von selbst, sondern ausschließlich mit Hilfe des Water Balancer im Wasser. Dieser stützt und schaukelt den Körper, dreht und stretcht ihn, lässt ein Gefühl von Leichtigkeit entstehen, welches einhergeht mit einer beruhigenden Balance zwischen Bewegung und Atmung.

Phase 3

Phase 3 wird als intensivste Entspannungsphase, als so genannte Tiefenentspannung, wahrgenommen. Der Körper wird unter Wasser vom Therapeuten getragen, häufig stellt sich ein Gefühl von Schwerelosigkeit ein. Die Atmung ist absolut regelmäßig, die Lebensenergie strömt in den entspannten Körper. Am Ende der Phase 3, die ebenfalls in etwa 30 Minuten andauert, wird man durch den Water Balancer wieder sanft in die Realität zurückgeholt. Man spürt die soeben aufgetankte Kraft und fühlt sich wie neu geboren.

Wirksamkeit

Water Balancing kann nachgewiesenermaßen bei vielen Krankheitsbildern Erfolge verzeichnen, häufig in Form einer Linderung manchmal auch in Form einer Heilung. Hierzu zählen unter anderem orthopädisch bedingte Leiden wie Rheuma und Arthrose oder auch neurologische Krankheiten wie Lähmungserscheinungen und Multiple Sklerose. Psychosomatische Beschwerden wie Migräne, Verdauungsstörungen, Schlafstörungen etc. können ebenfalls durch Water Balancing positiv beeinflusst werden. Generell muss vorab ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt und einem ausgebildeten Water Balancer geführt werden, ob eine Anwendung bei Krankheit durchführbar ist.

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