Hefeteig – lecker und gar nicht schwer
Ein Hefeteig gelingt nur mit etwas Übung, das weiß jede Hausfrau. Die Pflaumen für den Kuchen können noch so süß und lecker sein, ein misslungener Hefeteig bringt das Gesamtergebnis in Gefahr. Für ein Gelingen des Hefeteiges muss man einige Regeln beachten. Die Hefe im Teig braucht Wärme. Ist der Ort, an dem er ruht, nicht warm genug oder zugig, ist es möglich, dass der Teig überhaupt nicht geht. Der Kuchen wird misslingen und die Bäckerin und ihre Gäste sind traurig.
Doch so muss es nicht zwangsläufig sein. In Thüringen wird seit Generationen ein Rezept für Hefeteig weitergegeben, das als wahres Hefeteiggeheimnis gilt. Nicht umsonst wundert man sich über die beinahe immer gelingenden Kuchen aus Thüringen. Ein immer gelingender Hefeteig ist aber keine Mär und auch nicht von einer Fertigmischung abhängig, man muss nur das Geheimnis des kalten Hefeteiges kennen.
Kalter Hefeteig – das Rezept
Zutaten:
500 g Mehl
250 g weiche Butter oder Margarine
25 g Hefe oder ein Päckchen Trockenhefe
4 EL lauwarme Milch
1 Päckchen Vanillezucker
2 Eier
4 EL Zucker
Zubereitung:
Die Hefe wird zunächst in der Milch aufgelöst und zusammen mit dem Mehl in eine Rührschüssel gegeben. Margarine, Vanillezucker und Eier werden nun zusammen mit Mehl und der Hefe zu einem Teig verarbeitet. Gut eignet sich dazu ein Handrührgerät mit Knethaken. Ist der Teig fertig, wird er zu einer Kugel geformt und in eine Schüssel mit kaltem Wasser gegeben. Wichtig ist, dass der Kloß in der Schüssel vollständig vom Wasser bedeckt ist, die Schüssel muss also entsprechend groß sein. Der Teig ruht im Wasser für ca. 20 bis 30 Minuten. Nach dieser Zeit fängt der Kloß an zu schwimmen, dann sollte man ihn möglichst bald aus dem Wasser nehmen. Mit Küchenrolle wird das überschüssige Wasser abgetupft und danach der Zucker per Hand eingeknetet. Nun wird der Teig wie üblich ausgerollt und kann mit den beliebten Pflaumen oder anderen Früchten belegt werden.
Wie auch jeden normalen Hefeteig gart man diese Variante bei 180 bis 200 Grad für etwa 30 bis 40 Minuten im Backofen. Den noch ofenwarmen Kuchen kann man zusätzlich veredeln, indem man ihn mit Butter einpinselt und vor dem Servieren leicht mit Zimt und Puderzucker überzieht. Natürlich lässt sich aus Pflaumen nicht nur ein Kuchen backen. Nicht jeder mag Kuchen gern, mag aber trotzdem Pflaumen. Alternativ kann man seine Gäste mit einem appetitlichen Pflaumendessert verwöhnen, das „betrunkene Pflaumen" enthält. Nein, Sie müssen die „betrunkenen Pflaumen“ nicht selbst brennen und Konflikte mit dem Finanzamt fürchten. Sie veredeln ganz einfach einen fertigen Rum oder Weinbrand.
Dazu befüllt man große Gläser, zum Beispiel Einweckgläser (idealerweise mit Schraubverschluss), mit entkernten Pflaumen, für den Geschmack fügt man auch einige lose Pflaumenkerne hinzu. In jedes dieser Gläser kommt ein Löffel Honig, dann wird mit Weinbrand oder Rum aufgefüllt und die Gläser werden fest verschlossen. Nach ungefähr zwei Wochen sind Schnaps und Pflaumen zu einem wunderbaren Aroma