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Autogenes Training bei der Geburtshilfe

Jedes Kind ist ein kleines Wunder – nicht nur aus Sicht der werdenden Eltern. Doch gerade für die Mutter ist die Zeit vor der Geburt, die Schwangerschaft, wohl eine der aufregendsten und spannendsten Zeiten ihres Lebens. Das Wissen, dass im eigenen Körper neues Leben heranwächst, löst dabei häufig ein Wechselbad der Gefühle hervor, bei dem im Idealfall die positiven Aspekte überwiegen. Doch auch dann kann es sein, dass Zweifel und Gedanken über das kleine Wesen, welches das eigene Leben so völlig verändert, zu Anspannungen und Ängsten werden. Schaffe ich das alles? Werde ich eine gute Mutter sein? Kann ich meinem Kind alles geben, was es braucht?

Nicht zuletzt spielt auch die Geburt an sich eine große Rolle. Ängste und Sorgen über den Ablauf können sich insbesondere bei Erstgebärenden breitmachen. Schließlich ist jede Geburt anders und kein Mensch kann der werdenden Mutter sagen, wie die eigene Geburt des Nachwuchses ablaufen wird.

Gute Vorbereitung hilft

Entsprechend der verbreiteten Sorgen von Schwangeren gibt es heute ein breit gefächertes Angebot an Vorbereitungsmaßnahmen, die unter dem Sammelbegriff „Geburtshilfe“ zusammengefasst werden. Verschiedene Methoden der Entspannung fördern hierbei sowohl die körperliche als auch die seelische Entlastung in Form von Hilfestellungen, Kursen und Seminaren. Vor allem die beliebte Entspannungsmethode des autogenen Trainings ist zur Geburtsvorbereitung gut geeignet. Hierbei lernt die werdende Mutter ihren sich verändernden oder bereits veränderten Körper verstehen und ihm die notwendige Unterstützung zu geben.

Die daraus resultierende positive Einstellung unterstützt die Gebärende sowohl vor als auch während der Geburt, da mittels den unterschiedlichen Übungen einerseits körperliche Beschwerden reduziert, andererseits beim Geburtsvorgang Nervosität, Unsicherheit und Muskelverspannungen gelöst werden können. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Geburt leichter und zügiger voranschreiten kann. Darüber hinaus ist es möglich, durch die trainierte Konzentration in den immer kürzer werdenden Phasen zwischen den Wehen leichter Energie zu tanken.

Autogenes Training bei der Geburtshilfe

Autogenes Training bei der Geburtshilfe ©iStockphoto/Topalov Djura

Autogenes Training als Geburtshilfe

"Autogenes Training" als Geburtsvorbereitung macht sich sowohl in der Zeit vor als auch während der Geburt positiv bemerkbar. Viele Geburtskliniken und Hebammen bieten entsprechende Kurse für Schwangere an oder können zumindest bei der Suche nach solchen Kursen behilflich sein. Die Erfolge durch das Autogene Training sind beachtlich: Die anstrengende Eröffnungsphase, während der sich zu Beginn des Geburtsvorgangs der Muttermund auf rund 10 Zentimeter öffnen muss, kann mit Autogenem Training um bis zu drei Stunden verkürzt werden. Dies macht vor allem bei Erstgebärenden einen großen Unterschied, deren Eröffnungsphase nicht selten 8 Stunden und mehr dauert. Auch die anschließende Austreibungsphase, sprich die Phase, während der das Kind durch den Geburtskanal zur Welt kommt, kann deutlich verkürzt werden und durch die Entspannung leichter erfolgen.

Die besonderen Übungen des Autogenen Trainings ermöglichen dabei der Gebärenden auch in der ungewohnten und stressigen Situation der Geburt entspannende Phasen einzubringen. Je mehr Entspannung die Gebärende findet, umso leichter kann das persönliche „Bauchgefühl“ der werdenden Mutter weiterhelfen. Autogenes Training wird dabei gezielt von ausgebildeten Gesundheitspsychologen angeboten und kann im Dialog mit Ärzten und Hebammen speziell auf die Bedürfnisse der werdenden Mutter angepasst werden. Ein Gespräch mit dem Arzt oder der Hebamme über die Wünsche und Vorhaben zur Geburtshilfe mit Autogenem Training bringt bei Unsicherheiten zusätzliche Klarheit.

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