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In welchen Fällen zahlt eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Statistisch gesehen wird in Deutschland jeder vierte Arbeitnehmer noch vor der Rente berufsunfähig. Die einsetzende Berufsunfähigkeit kann zum Beispiel bedingt durch eine schwere Krankheit oder nach einem Unfall erfolgen. Wer dann nicht mehr in der Lage ist, in dem erlernten Beruf zu arbeiten, aber auf das Einkommen angewiesen ist, den erwarten finanzielle Schwierigkeiten. In den meisten Fällen reichen die staatlichen Leistungen wie die Erwerbsminderungsrente nicht aus, um den bisherigen Lebensstandard beizubehalten. Diesbezüglich bietet nur die privat abgeschlossene Berufsunfähigkeitsversicherung dem Arbeitnehmer eine ganzheitliche finanzielle Absicherung beim Verlust der Arbeitskraft. In diesem Zusammenhang ist ein rechtzeitiger Abschluss der Versicherung entscheidend, der noch in den gesunden Lebensjahren stattfindet. Dabei ist die Höhe der monatlichen Berufsunfähigkeitsrente nicht vom letzten Einkommen abhängig, sondern wird bedarfsgerecht im Vorfeld vertraglich festgelegt.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Berufsunfähigkeitsversicherung ©iStockphoto/Pattanaphong Khuankaew

In diesen konkreten Fällen zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung

Um die Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen, müssen beim Versicherungsnehmer bestimmte Faktoren eintreten. Dazu gehört die voraussichtliche Dauer der Berufsunfähigkeit, die mindestens 6 Monate betragen muss. Aber auch der Grad der Berufsunfähigkeit spielt eine wichtige Rolle. Nur wer zu mindestens 50 Prozent berufsunfähig ist, kann mit dem Erhalt der monatlichen Rente rechnen. Des Weiteren müssen die vertraglichen Pflichten eingehalten werden, dazu gehören wahrheitsgemäße Angaben zum tatsächlichen Gesundheitszustand. Wer beim Vertragsabschluss falsche Angaben gemacht oder bereits bestehende sowie schwere Krankheiten verschwiegen hat, kann nicht mit den Zahlungen der Berufsunfähigkeitsversicherung rechnen. Darüber hinaus werden häufig bestimmte Krankheiten im Vertrag ausgeschlossen, die zur Berufsunfähigkeit führen können.

Die Ursachen für eine Berufsunfähigkeit

Nur in 8 % aller Fälle sind Unfälle für eine Berufsunfähigkeit verantwortlich. Weitaus häufiger kommen psychische Erkrankungen und Nervenkrankheiten mit 30 % vor, gefolgt von Erkrankungen am Skelett und Bewegungsapparat mit 21 %. Zu den weiteren Ursachen für eine Berufsunfähigkeit gehören Krebs sowie bösartige Geschwülste mit 17 % und Erkrankungen am Herz sowie dem Gefäßsystem mit 7 %. Bei den restlichen 18 % handelt es sich um eine breitgefächerte Anzahl an Krankheiten, welche die Arbeitskraft erheblich minimieren können.

Der rechtzeitige Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung

Zwar besteht bei jungen Arbeitnehmern im Hinblick auf die Berufsunfähigkeit ein relativ geringes Risiko, trotzdem sollte diese Gefahr nicht unterschätzt werden. Unfälle oder schwere Krankheiten können zu jedem Zeitpunkt im Verlauf des Arbeitslebens eintreten und gravierende Probleme für die betroffenen Personen verursachen. Generell ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung im Alter von 15 bis 55 Jahren denkbar, er sollte jedoch so früh wie möglich stattfinden. Je früher der Eintritt in die Versicherung erfolgt, umso niedriger fallen die Beiträge aus. Im Idealfall ist das gesamte Berufsleben bis zum Eintritt der gesetzlich geregelten Altersrente abgesichert.

Die Höhe der Berufsunfähigkeitsversicherung kalkulieren

Bei der Höhe der anvisierten Berufsunfähigkeitsrente sollte sich der Versicherungsnehmer am gegenwärtigen Netto-Einkommen orientieren. Um den bis dato gewohnten Lebensstandard auch nach der Berufsunfähigkeit zu finanzieren, darf die Kalkulation nicht zu knapp erfolgen. Empfehlenswert ist, dass die monatliche Rente etwa 75 Prozent des bisherigen Netto-Gehaltes beträgt. Wer als das Oberhaupt der Familie für das alleinige oder überwiegende Einkommen verantwortlich ist, sollte diesen Betrag sogar noch höher ansetzen.

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